Leseanimation
Gute Leserinnen und Leser lesen gerne. Sie empfinden Lesen als spannend, entspannend und gewinnbringend. Davon dürfen wir die Risikogruppe nicht ausschließen. Mit diesen Ideen, Anregungen und Tipps erhalten Sie Hinweise auf Möglichkeiten, auch die Leseschwachen zum Lesen zu motivieren.
Anknüpfungspunkt sollte sofern möglich immer das persönliche Interesse der Schülerin und des Schülers sein. Auch kurz in ein Buch zu schauen, es durchzublättern und zu schmökern kann motivieren.
Da es nicht genügt viel zu lesen, um die Lesekompetenz zu steigern, sollte die Textarbeit mit einer Entwicklung des Strategiewissens verknüpft werden.
Büchereipiraten in Lübeck - Schiff ahoi!
Die Bücherpiraten haben sich 2002 in Lübeck gegründet, um Kinder und Jugendliche für Geschichten zu begeistern, ihnen Gehör zu verschaffen und Partizipation erfahrbar zu machen. Wöchentlich treffen sich verschiedene Kinder- und Jugendgruppen, um auf kreative Weise Geschichten zu schreiben und mit Wörtern zu spielen, sei es durch Vorlesen, gemeinsames Erzählen oder eigene Schreibprojekte.
Darüber hinaus entstand vor etwa 10 Jahren das Projekt 1001 Sprache: Hier schreiben und illustrieren Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Kontexten Bilderbücher für andere Kinder. Anschließend übertragen ehrenamtliche Übersetzer*innen die Geschichten in viele verschiedene Sprachen, sodass sie kostenlos auf bilingual-picturebooks.org in der Wunsch-Sprachkombination heruntergeladen werden können – ein Geschenk für die Welt! Die zweisprachigen Bilderbücher ermöglichen in den mehrsprachigen Klassenzimmern einen vertrauten Zugang zu Geschichten und können so die Lesemotivation der Schüler*innen anregen. Die Erfahrung, dass Bücher in der eigenen Sprache verfügbar sind, trägt zur Identifikation bei und stärkt somit das Selbstbild als Leser*in. Als sinnvolle Erweiterung in den Leseecken eignen sie sich zum Beispiel hervorragend zum Entdecken, Tandemlesen oder für Vorlesesituationen.
Das Erstellen eigener Bilderbücher bietet zudem einen motivierenden Schreibanlass, der Kreativität, Selbstwirksamkeit und Partizipation stärkt. Die Kernidee des Projekts soll damit die Wertschätzung sprachlicher Vielfalt sowie interkulturelle Kompetenz unterstützen und ermöglicht einen spielerischen, kreativen Zugang zu Lesen und Schreiben. Die Mehrsprachigkeit der Kinder kann hierdurch sichtbar repräsentiert und ihre Sprachen als wertvoll erlebt werden.
Ferienleseclub
Sobald die Sommerferien beginnen, ist es wieder soweit: in über 50 öffentlichen Büchereien in Schleswig-Holstein werden die Regale von lesehungrigen Kindern und Jugendlichen regelrecht leergeräumt. Schuld daran sind die bei Schülerinnen und Schülern begehrten LeseClub-Zertifikate.
Und so funktioniert der FerienLeseClub (FLC):
- Jugendliche ab der 5. Klasse melden sich in ihrer Bibliothek zum FerienLeseClub an.
- Mit Clubkarte und Leselogbuch ausgestattet lesen sie während der Sommerferien ihre Lieblingsbücher aus einer speziellen FerienLeseClub-Auswahl.
- Die Lektüre der zurückgebrachten Bücher wird vom Bibliothekspersonal geprüft und im Leselogbuch bestätigt.
- Am Ende der Sommerferien erhalten die Jugendlichen auf einer Abschlussparty das FLC-Zertifikat.
- Die FLC-Teilnehmer legen nach den Ferien das Zertifikat ihren Deutschlehrern vor und können sich die erfolgreiche Teilnahme im Zeugnis eintragen lassen.
Der FLC im Unterricht
Die jugendlichen Teilnehmer und Teilnehmerinnen des FerienLeseClubs können nach den Ferien das Zertifikat ihren Deutsch- und ihren Klassenlehrern vorlegen.
Um die Lesefreude auch nach den Ferien zu fördern, kann der FLC in den Unterricht einfließen, z.B. durch Buchvorstellungen, Autorenporträts oder Klassenführungen in der Bücherei.
Weitere Informationen gibt es hier.